Auf die Knie!
Es wird wohl niemand so oft fotografiert wie Kinder, und mit den neuen Kameras und vor allem Mobiltelefonen wird eigentlich immer und in jeder Lebenssituation geknipst. Anstatt Bilder zu entwickeln und in Fotoalben und Bilderrahmen aufzubewahren kann man sie über die unterschiedlichsten Kanäle teilen und wie schön wäre es da, wenn die eigenen Fotos aus der Maße herausstechen. Wir haben nun einige Tipps gesammelt, wie man schnell zu besseren Fotos der Kleinen kommt.
Tipp 1: Auf die Knie!
Man sollte die Kinder möglichst nicht von oben herab fotografieren - nur weil man größer ist. Besser wäre es, man geht im wahrsten Sinne des Wortes auf Augenhöhe! So entsteht Nähe und die Bilder werden ausdrucksstark, die Proportionen werden nicht perspektivisch verzerrt.
Tipp 2: Geh nahe ran!
Es muss nicht immer das Ganze Kind aufs Bild - ein spannender Bildausschnitt hat eine starke Wirkung! Nähe schafft meist sehr intensive Bilder, Aufnahmen von Details wie Händen, Augen, etc. sind sehr attraktiv. Am besten mal verschiedene Ausschnitte auprobieren oder auch im Nachhinein in der Bildbearbeitung neue Bildausschnitte setzen.
Tipp 3: Drück drauf!
Kinder sind Bewegung und natürlich ist es oft ist schwierig, den richtigen Moment zu erwischen, in dem alles passt. Wenn es möglich ist, sollte man deshalb immer mehrere Bilder machen. Dieser Tip gilt vor allem auch für nicht ganz so geübte Fotografen: je mehr man ausprobiert, umso mehr lernt man seine Kamera und ihre Möglichkeiten kennen. Für besonders schnelle Bewegungen haben viele Kameras sog. "Sporteinstellungen" und die Funktion der Serienfotografie.
Tipp 4: Hab Geduld!
Gestellte Fotos sind oft nicht schön, weil Kinder so nicht authentisch wirken - und bis zu einem gewissen Alter sind arrangierte Bilder quasi unmöglich, weil ein Kleinkind sich meist nicht so verhält, wie der Fotograf sich das wünscht. Häufig sind die Kinder auch etwas skeptisch wenn sie einen Fotoapparat sehen. Am besten, man befriedigt die Neugier: "Was ist das für ein Apparat?" Wenn das mit ausreichen Geduld geklärt wurde verliert das kleine Model meist das Interesse und beschäftigt sich wieder selbst. In Spielsituationen sollte der Fotograf einfach mitmachen, dann ist er dem Geschehen am nächsten. So entstehen authentische Aufnahmen.
Tipp 5: Nicht blitzen!
Blitzen ist bei Neugeborenen- und Babyfotos eigentlich ein Tabu, weil es die Kinder im schlimmsten Fall erschreckt. Wer kein Blitzprofi ist riskiert oft, dass den Bildern die Brillanz fehlt und sie manchmal unnatürlich wirken. So vermeidet man den Einsatz eines Blitzes: erhöhen Sie den Iso-Wert, ändern sie Ihre Postition bis sie das beste Licht haben, vermeiden Sie Gegenlicht-Situationen.
Tipp 6: Benutzt den Sucher!
Wenn Ihr einen Sucher habt: Verwendet Ihn!!! So hat man auf jeden Fall bessere Kontrolle des Bildausschnitts. Da man so die Kamera gerade hält, entsteht kein „Abschusswinkel“ (man kenn typischen Handybilder, bei der man die Kamera schräg über das Objekt hält). Wer durch den Sucher schaut, ist näher an der Kamera und hält sie in der Regel auch fester: so verwackelt man weniger, wenn man sich bewegt. Außerdem wird man nicht durch andere optische Eindrücke abgelenkt.
Tipp 7: Alles im Blick!
Achten Sie auf den Hintergrund! Treppen, Fenster, unaufgeräumte Spielzeug- und Bücherregale oder Lampen können die Wirkung der Bilder stören und manche Gegenstände passen einfach nicht ins Bild z.b. Mülleimer im Park.
Tipp 8: Handwerkszeug
Wer sich weiter entwickeln möchte, sollte ein wenig Zeit in das Hobby Fotografie investieren. Zuerst: Beschäftige Dich mit der Technik Deiner Kamera. Lass Dich inspirieren: auf Pinterest, Instagram und Fotoblogs gibt es zahllose Motive, die man zum Vorbild nehmen kann. Bearbeite Deine Fotos! Egal ob mit dem Handyfilter oder einem Bildbearbeitungsprogramm: durch eine gute Bearbeitung holt man noch viel mehr aus den Bildern raus!